20.09.2013

"Room 237" - Kubricks "2001" im Rückwärtsgang



Rodney Ascher versucht Stanley Kubricks Meisterwerk »The Shining« zu entschlüsseln. Eine schwer unterhaltsame Studie über Obsession und Wahnsinn.

Stanley Kubricks Filme bieten Interpretationen ideale Projektionsflächen. Seit er sich in den Sechzigern vom System Hollywood abgenabelt hatte, wurde sein Werk zunehmend enigmatischer. Seinen vorläufigen Höhepunkt erreichte dies mit der Adaption von Arthur C. Clarkes »2001«. Und mit »A Clockwork Orange« verfeinerte er seine Art eigenwilliger Romanadaptionen. Als 1980 »The Shining« erschien, legte sich Kubrick mit einer der größten Ikonen der damaligen Popkultur an: Stephen King hasste die Version des Regisseurs. Vielleicht war es aber auch einfach eitles Gebaren angesichts der Tatsache, dass Kubrick sich nicht sklavisch an die Vorlage gehalten und ein ihr ebenbürtiges, ganz eigenes Meisterwerk geschaffen hatte.