12.03.2018

Mertesacker gegen das System gegen Mertesacker


Merte und der Brechreiz

Den Sportdirektor von Greuther Fürth und Psychologen Martin Meichelbeck haben die Aussagen von Per Mertesacker nicht überrascht.

Nach dem "Spiegel"-Interview mit Per Mertesacker hat der Sportdirektor von Greuther Fürth, Martin Meichelbeck, sich für eine bessere Betreuung von Fußballern ausgesprochen.
Meichelbeck, der selbst Sportpsychologe ist, sagte im Deutschlandfunk, im Profibereich sei die Betreuung nach wie vor mangelhaft: "Die Sportpsychologie ist im Profifußball bei Weitem nicht so etabliert, wie sie sein müsste." Er gehe auch auf Spieler zu, wenn ihm Dinge auffielen, so Meichelbeck. Das Problem sei aber, dass Profifußball "wahnsinnig ergebnisorientiert" sei. Überrascht hätten ihn Mertesackers Aussagen nicht - psychosomatische Reaktionen wie die des Nationalspielers und Kapitäns von Arsenal London kenne er auch aus seinem Arbeitsalltag.

Mertesacker hatte dem "Spiegel" erläutert, wie sein Körper aufgrund des Drucks vor jedem Spiel mit Brechreiz und Durchfall reagiert habe. Verletzungspausen habe er als notwendige Ruhepausen und einzige Art der "legitimierten Auszeit" empfunden, das Ausscheiden der deutschen Mannschaft bei der Weltmeisterschaft 2006 als Erleichterung.

Quelle:
http://www.deutschlandfunk.de/sportpsychologe-zu-mertesacker-psychologische-betreuung.2851.de.html?drn:news_id=860248