Black Spirit 200
Der Name sagt es: 200 Watt stecken drin. Und er sieht irgendwie gewohnt und dennoch anders aus. Denn wo sonst die Schutzscheibe für die Röhren ist, ist jetzt ein schwarzes Panel. Ist eben der Black Spirit 200 – und er kommt ohne Röhre aus.Die Technik darin wurde neu entwickelt und nennt sich Spirit Tone Generator. Der arbeitet analog und soll Sound und Spielgefühl von Röhrenamps nachahmen. Innen arbeitet der Amp komplett analog, die Potis sind allerdings digital. Das beste aus beiden Welten, denn so ist der Amp komplett fernsteuerbar; Per MIDI-Fußleiste oder per iPad.
An der Front befinden sich die Regler für Master, Presence, Resonance, Sagging / Cab Type, Noise Gate / Reverb, Treble / Delay Level, Mid / Feedback, Bass / Delay Time, Volume / Mod Type und Gain / Intensity. Das liest sich etwas verwirrend, aber die alternative Funktion ist an der Vorderseite einfach per Knopfdruck erreichbar. Sagging ist laut H&K das Verhalten von voll aufgedrehten Röhrenamps, das hier von Null bis Maximum aktiviert werden kann. Cab Type ist eine Boxen-Emulation mit 8 verschiedenen Boxen.
Rechts wird an einem großen Drehschalter der Kanal von Clean, über Crunch, Lead bis zu Ultra eingestellt. Pro Kanal kann man Boost und FX-Loop On/Off im Preset abspeichern, genau so wie das Noise Gate Einstellung. Eine sinnvolle Neuerung, die nicht einmal die *Meister haben. (Aber sicher auch mit der nächsten Inkarnation auch bekommen werden.)
Auf der Rückseite befindet sich neben dem einsamen Speaker Out (200 / 20 / 2 / 0 Watt an 8-16 Ohm) und dem Umschalter von Gitarrenbox auf Aktiven Monitor auch ein DI Out mit Red Box AE Technik, über den auch die Boxenemulation direkt an die DAW oder den Mixer geschickt werden kann.
Klingt nach einem sehr durchdachten Amp. Und endlich weg von der unsäglichen Röhrentechnik ohne auf Modelling zu setzen ist auch ein sehr guter und moderner Schritt in meinen Augen. Im Video konnten mich die Sounds aber nicht so überzeugen, wobei die mit Nichten schlecht sind. Es ist eben ein Video und da klingt ein Amp mehr oder weniger wie der andere. Aber man sieht (und hört) immerhin alle Facetten.
Für ca. 1000 Euro soll der Amp im Handel erscheinen. Ich bin gespannt, wie das angenommen wird. Gitarristen hängen ja gern auf alter Technologie in neuen Modellen fest (z.T. berechtigt, aber oft eben nicht), dabei ist die Welt so viel größer.
Mehr Infos
Videos
via gearnews.de
https://www.gearnews.de
https://ift.tt/2PNc1az