13.08.2019

Bon Iver: Der traurige Bartmann hat keine Zukunft

Justin Vernon kann sich nicht mehr an einem G-Akkord aufgeilen. Diese Fähigkeit habe er verloren, sagte der Sänger und maßgebliche Songwriter von Bon Iver einmal – verloren irgendwo zwischen den Veranda-Jams im Wisconsin seiner Jugend und den Softdrinksponsorkonzerten, die er heute im Rest der Welt spielt. Die letzte bedeutsame Folkband der Nullerjahre ist deshalb zur ersten bedeutsamen Folkverfremdungsband der Zehnerjahre geworden. Und Vernons einst so sinnliches Verhältnis zu Gitarre, Klavier und unverfälschtem Bekennergesang hat sich ins Masochistische verkehrt. Was den Künstler heute elektrisiert, ist die Vorstellung, einen G-Akkord in all seine denk- und undenkbaren Einzelteile zu zerlegen.
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