Wie entscheide ich mich für ein In-Ear-Monitoring System?
Wenn ihr vor der Entscheidung steht, ob In-Ear-Monitoring für euch eventuell eine gute Lösung sein könnte, könnt ihr euch mindestens drei Fragen stellen:
Welche Vorteile bringt euch das Monitoring mit In-Ear-Kopfhörern?
Der Einsatz von Knopfkopfhörern bringt euch den Monitor-Sound direkt aufs Trommelfell. Durch diese direkte Beschallung sind Feinheiten im Klang meist deutlich besser wahrzunehmen. Außerdem lässt sich die Monitoring-Lautstärke individuell regeln. Steht in einer Band der Gitarrist beim Monitoring-Sound auf "volle Kanne" und der Sänger eher auf "danke, das reicht schon", kann In-Ear-Monitoring eine gute Lösung sein. Ein Vorteil gut isolierter IEMs ist, dass sie auch in lauten Umgebungen für ein ausreichend hörbares Signal sorgen. Wer je mit einer Metal-Band in einem kleinen Club mit weit aufgerissenen PA-Reglern gespielt hat, weiß, wovon ich spreche. Ein Vorteil gerade kabelloser IEM-Systeme ist, dass die Performer ihren Monitor-Sound mitnehmen, wo immer sie sich auf der Bühne befinden. Und nicht nur das. Auch beim Wechsel von einer Location zur anderen, sprich von der Club-Bühne in einer Stadt zur Festival-Bühne an einem anderen Ort, bleibt der Klang des Monitorings weitgehend stabil, statt von den Wedges des Veranstalters abhängig zu sein.
Welche Nachteile Vorteile kann das Monitoring mit In-Ear-Kopfhörern für euch haben?
Zunächst einmal habt ihr mit einer kabelgebundenen Lösung weniger Bewegungsfreiheit, wenn ihr In-Ear-Monitoring einsetzt. Erst mit einer drahtlosen Anlage erhaltet ihr beispielsweise auf einer Bühne die Bewegungsfreiheit, die ihr sonst vom Monitoring mit Bühnenlautsprechern kennt. Ob sich die Mehrkosten für eine Wireless-IEM-Anlage für euch lohnen, könnt ihr nur selbst entscheiden. Keyboarder und Schlagzeuger, die sich während ihrer Performance bei einem Gig an ein und derselben Stelle befinden, kommen sicher auch ohne eine Funklösung zurecht.
Welche Bedingungen muss eine IEM-Lösung für mich erfüllen?
Die technischen Werte der In-Ear-Kopfhörer sind nicht nur auf dem Papier wichtig, sondern spielen eine entscheidende Rolle. Bassisten werden auf Knopfkopfhörer zurückgreifen wollen, deren Frequenzumfang weit genug hinabreicht, um ihr Instrument vollständig hörbar zu machen. Sänger werden einen Frequenzgang bevorzugen, der den Präsenzbereich der menschlichen Stimme hervorhebt. Schlagzeuger in Rock und Metal werden in vielen Fällen am besten mit solchen In-Ears arbeiten können, die einen hohen Schalldruck liefern können und/oder eine besonders gute Schallisolierung bieten. Moderatoren und Präsentatoren werden hier und da besser mit einer Lösung fahren, die sie möglichst viel von ihrer Umgebung mitbekommen lässt. Macht euch deshalb unbedingt klar, was all die einzelnen technischen Werte und Features eines IEM-Systems für euch ganz praktisch bedeuten.
Wenn ihr Antworten auf diese drei Fragen gefunden habt und sie nach euren Prioritäten bewertet, solltet ihr eine gute Entscheidungshilfe an der Hand haben. Und mit euren Antworten habt ihr dann auch schon ein paar wichtige Bedingungen herausgefunden, die ein IEM-System für euch erfüllen sollte. So müsst ihr nur noch schauen, welches System diese Bedingungen erfüllt und in eurem Budgetrahmen liegt. Damit ihr bei den Bauarten, Features und Preisklassen den Überblick behaltet, könnt ihr einfach in unsere Empfehlungen in diesem Kaufratgeber schauen.
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