24.08.2021

Workshop | Tutorial: LoFi-Sounds mit DAW-Effekten


Als starker Kontrast zu dem ganzen Vintage-Sound ist in vielen Lo-Fi-Produktion ein sehr deutliches Sidechain-Pumpen auf den Synthesizern zu hören. Wie genau ihr den Kompressor in eurer DAW einstellen müsst, damit er auf eine Kick in einer anderen Spur reagiert, variiert allerdings leicht. Grundsätzlich ist aber immer zu empfehlen, nicht die eigentliche Kick-Drum-Spur, die zu hören ist, zu nehmen, sondern eine „Ghost-Kick“ oder „Sidechain-Kick-Spur, die selbst gemutet ist. So habt ihr mehr Kontrolle über das Signal, könnt es stärker komprimieren und formen und könnt den Synth auch mal pumpen lassen, wenn die Kick pausiert. 

Samples zerstören – Audio-Editing für Lo-Fi

Hier geht es auch darum, gerade das zu machen, was in vielen Recording-Handbüchern, -Videos und -Schulen (zu Recht) als Unding propagiert wird: schlecht (also zu leise, zu laut oder undeutlich) aufnehmen, unsauber bearbeiten und effektieren, was das Zeug hält. Lo-Fi-Genres arbeiten häufig mit Field-Recordings – sprich: Aufnahmen aus eurer Umwelt. Dafür müsst ihr jetzt aber nicht auf einen sündhaft teuren Field-Recorder sparen, der selbst das leiseste Grillenzirpen rauschfrei aufnimmt. Fast alle von uns tragen mit einem Smartphone ein für diese Zwecke sogar sehr gut geeignetes Aufnahmegerät mit sich herum. Warten auf die U-Bahn, Gassi gehen mit dem Hund, Rolltreppe fahren oder den Abwasch machen (in gebührender Entfernung!) – der Smartphone-Recorder macht die Welt zu eurem Instrument.



via Aktuelle Themen von bonedo.de
https://www.bonedo.de/
https://ift.tt/3gsklw9