Das Jahr neigt sich dem Ende und natürlich ist wieder eine Menge passiert. Wir hatten bereits über die besten E-Gitarren und E-Bässe berichtet – da fehlen natürlich noch die Effektpedale. Und trotz aller Meldungen über Mängel bei den Bauteilen, hatten wir doch beachtlich viel zu berichten. Vor allem haben wir ein paar richtige Überraschungen beschert bekommen.
Für den Lesefluss findest du die Videos ganz unten.
Verrate uns in den Kommentaren doch mal, was dein Favorit 2021 war.
Origin Effects RD Compact Hot Rod
Ein alter Bekannter in der High-Quality-Pedalwelt ist Origin Effects – zuletzt leider eher mit Schlagzeilen über Namensstreitigkeiten statt Effekten im Rampenlicht. Trotzdem haben wir dieses Jahr das RD Compact Hot Rod vorgesetzt bekommen. Wenn du an einem richtig gut klingendem Effektpedal mit Plexi-Zerre interessiert bist und dafür auch ein bisschen Geld locker machen kannst, dann ist das auf jeden Fall einen Blick wert. Tendenziell ist es eines der Besten der Besten.
EHX Ripped Speaker
Vermtulich hat Electro Harmonix das Ripped Speaker Pedal mit einem Augenzwinkern entwickelt, am Ende kam aber ein Effektpedal auf den Markt, das auf eine gewisse Nachfrage gestoßen ist. Im Grunde emuliert die Schaltung über Spannungsbegrenzung den Sound eines defekten bzw. angeschlitzten Speakers – kurzum: Es ist ein Gated-Fuzz. Und das so gut, dass die Berichte im Netz fast durchweg positiv sind.
Walrus Audio ACS1
Im ACS1 von Walrus Audio werkeln ein DSP-Chip und ein ARM-Prozessor, die zusammen drei Amps und 6 Boxen via IR emulieren. Die Amps sind zwar alle eher clean, aber damit lässt sich allerhand anstellen. Allerdings kostet es auch nicht gerade wenig. Dafür ist es aber auch ein „Effektpedal“, das einen Amp überflüssig machen kann. Und finde mal ein Topteil mit Fender, Vox oder Marshall Bluesbreaker Sound und eine toll klingende Box für den Preis.
Tech21 SansAmp Classic
Hier haben sich viele Gitarristen (und Bassisten) gefreut: Tech21 produziert den SansAmp Classic wieder, der bereits 1989 Amps und Boxen emuliert hatte und seit 2016 nicht mehr neu zu haben war. Er gilt aufgrund seiner wenigen Möglichkeiten als besonders leicht zu handhaben, ist wie gewohnt unverwüstlich und arbeitet auf Basis von analogen FETs statt DSP.
Klon Centaur #1 (bzw. #2)
Oh boy, diese News hatte Wellen geschlagen. Josh Scott von JHS Pedals besitzt das allererste jemals produzierte Klon Centaur Pedal und hat es für eine halbe Million USD verkauft. Denkste. Es war natürlich ein Fake – und sollte zeigen, wie unsinnig der Run auf die Originale mit Feenstaub geworden ist. Im Blindtest würden (meiner Meinung nach) 99 % aller Centaur-Spieler ihr Modell nicht von einem Nachbau unterscheiden können. Trotzdem ein Stück Musikinstrumentengeschichte.
JHS Packrat
Du liebst die ProCo Rat, kannst dich aber zwischen den Modellen nicht entscheiden? Dann ist das JHS Packrat deine Wahl, denn hier kannst du zwischen den Modellen mit einem Drehregler einfach umschalten. Alles analog, denn die Schaltungen unterscheiden sich oft nur in wenigen Bauteilen. Mit dem Muffuletta hat JHS schon Können bewiesen, da war das Rat nur eine Frage der Zeit. Definitiv eines der spannendsten Pedale der letzten Zeit.
Joyo King of Kings
Das Analogman King Of Tones ist mindestens so sagenumwoben wie der Klon Centaur und gilt als eines der besten Overdrive-Effektpedale der (Boutique-) Welt. Die Wartezeit auf ein originales KOT beträgt aktuell 3 Jahre. Wer nicht so lange warten möchte und auch in den Genuss der Bluesbreaker-Sounds im Doppelpack kommen möchte, hat mit dem Joyo King of Kings eine Chance im Budget-Sektor. Zwar in SMD-Bauweise, klanglich vermutlich aber nicht weit entfernt.
Mod Devices Dwarf
Von Mod Devices aus Berlin kommt eines der ersten Open-Source-Effektpedale für Gitarre und Bass (und Synths): Dwarf. Im Browser erstellt man sich aus kostenlosen und kostenpflichtigen Effekt-Plug-ins sein Board, weist Funktionen per Mausklick Reglern und Fußschaltern zu und nimmt es mit in den Proberaum oder Bühne. Ich konnte es testen und finde es immer noch hervorragend.
(Die Ankündigung und Crowdfunding waren schon 2020, allerdings kam die Auslieferung erst Mitte/Ende 2021, daher lasse ich es als 2021er Pedal durchgehen)
Universal Audio UAFX
Die wohl größte Überraschung des Jahres kam für mich von Universal Audio. Mit den drei UAFX Effektpedalen hatte niemand von uns gerechnet. Im Studiobereich genießt UA einen sehr guten Ruf und baut hervorragend klingende Effekte und Hardware-Emulationen. Für Gitarristen gibt es Reverb, Delay und Modulation nun auch als Effektpedale für einen recht hohen Preis. Die Bewertungen im Netz sprechen für sich, UA geht den Weg genau so weiter.
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