09.12.2013

Brauche ich das? USB Audio/Midi Interface - UR22 oder UR44 von Steinberg

The Missing Link

Warum habe ich mich nur so lange geziert mir ein "anständiges" Interface zu kaufen? Die ersten Versuche in den 90er Jahren mit einem Tascam Porta 05 und dessen Line-Out  direkt in die PC Soundkarte über Line-In  waren ja durchaus vielversprechend und im Ergebnis akzeptabel.

Nach irgend einem Generationssprung, sei es das Betriebssystem oder die DAW, war das Aufnehmen mit dem PC keine Freude mehr. Latenzen hier, Britzeln da, Midi geht nur manchmal wenn die Sonne scheint. Alles sehr unstabil.

Ein Quantensprung war dann das iPad mit Cubasis als DAW. Nach einigen Versions-Updates war hier alles drin von InterAppAudio, Audiobus bis Virtual Midi und MidiThru.
Hier tauchte bei mir nun zum ersten mal die Frage nach einem Interface auf. Schnell war klar: Das iPad braucht was Spezielles (Anschlüsse, Stromversorgung). Als für meine Anforderungen gute Lösung hat sich das Behringer iStudio etabliert. Eine Docking-Station mit Audio/Midi Ein- und Ausgängen. Die USB Schnittstelle kann aber leider nur Midi transportieren.

Die tollen Sound-Apps waren somit für mich "im iPad gefangen". Einfach so mit Audiokabel in die DAW am PC einspielen ging live nicht. Ich musste immer eine Audiodatei in der iPad Daw vorproduzieren und dann den Dateitransfer via Dropbox oder WIFI anstoßen.

Zudem war es mir auch ohne iPAd immer noch nicht möglich ein latenzfreies sauberes Audiosignal in meine Daw am PC einzuspielen. Ärgerlich, denn mittlerweile bei Cubase gelandet, bietet mir die PC DAW eine Menge Möglichkeiten an VST Effekten und Modelling meines Audiosignals. Und das auch im live-Betrieb.

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?

Ich will jetzt hier keine Werbung für Steinberg betreiben, aber letztendlich bin dann doch bei der Produktfamilie gelandet. Das ist natürlich Marktstrategie: Quasi proprietäre Bundles anzubieten die natürlich versprechen 1a miteinander zu funktionieren. Sobald man von der Produktlinie abweicht steigt das Risiko, dass es irgendwo hakt.
Die Qualität die das UR22 für den Preis anbietet ist aber kaum zu toppen. Zudem war es nun wirklich problemlos das Interface in die Umgebung von Cubase einzubinden. Auch die Soundkarte und die USB Schnittstelle an meinem 08/15 PC (Win7, 64 Bit, 1,3Ghz, 2 GB RAM) kommen sofort damit klar.

Allerdings ist beim UR22 keine iOS Anbindung möglich, nicht mal über powered USB. Beim kommenden UR44 ist das mit drin. Dieses Interface kostet dann aber auch 200 € mehr.
Da ich mit dem Behringer iStudio schon ein Interfsace für das iPad habe, war das kleinere, und günstigere UR22 für mich die erste Wahl.

Aber: würde ich nochmal bei Null anfangen, wäre in Kombination mit iPad/Cubasis und PC/Cubase das UR44 DAS Gerät mit allem unter einer Haube. Preislich wär das in etwa das selbe.


Fazit

Spare nicht am Interface: Die Daw wird's dir danken.