Das Grizl ist das dritte Offroad-Rad mit Rennradlenker im Angebot von Canyon. Dass im hauseigenen Portfolio neben den sportlicheren Grail-Modellen und den Crossern der Inflite-Serie noch Platz für eine weitere Baureihe mit Garvel-Fokus bleibt, zeigt, wie wichtig das Gravel-Segment inzwischen geworden ist.
Breite Reifen und viel Bikepacking
Serienmäßig verbaut Canyon am Grizl breite 45-mm-Reifen von Schwalbe (G-One Bite) im 28-Zoll-Format, die bei Hardcore-Gravellern beliebten kleineren 650b-Laufräder sieht man bei Canyon nicht als Alternative: "Große Laufräder sind schneller und rollen besser." 650b gibt’s nur bei den kleinsten Rahmengrößen 2XS und XS, dann aber serienmäßig "für ein ausbalanciertes Handling".
Mit Blick aufs Abenteuer wurde auch die übrige Ausstattung gewählt. Ein breiter Standardlenker anstelle des polarisierenden Hover-Bar-Doppeldeckers am Grail lässt mehr Freiheit beim Nachrüsten oder Ersatzkauf. Allerdings laufen die Schaltzüge und Bremsleitungen noch nicht intern. Das macht den Lenkertausch und die Wartung zwar etwas einfacher. Aber einer Lenkertasche sind die Züge und Leitungen doch im Weg und ganz zeitgemäß ist die externe Zugführung auch nicht mehr.
Zahlreiche Montagepunkte für Flaschenhalter, Zusatztaschen und Schutzbleche runden das Paket ab. Ein mit Apidura entwickeltes Taschen-Set bietet Canyon optional an.
Shimano oder Campagnolo
Beim Antrieb hat der Kunde die Wahl: Die Grizl-SL-Modelle kommen mit mechanischen 1- und 2-fach-Antrieben von Shimano (GRX 400 bis 800). Das Top-Modell Grizl CF SLX 8 soll mit leichterem Rahmen (985 g in M) und leichteren DT-Swiss-Laufrädern deutlich unter 9 Kilo kommen. Hier setzt Canyon auf Shimanos elektronische GRX Di2 2 x 11 oder Campagnolos edle 1 x 13-Gruppe Ekar Gruppe. Mit Sram-Ausstattung bietet Canyon das Grizl momentan nicht an.
Erster Praxistest
Für einen ersten Fahrtest durften wir dem CF SL 8 1By mit Shimanos GRX-800 für 2699 Euro die Sporen geben: Trotz ähnlicher Geometrie wie beim Grail sitzt man kompakter, was dem Einsatz im Gelände entgegenkommt. Auf den ersten Metern auf Asphalt sind die breiten 45er G-One Bite von Schwalbe noch etwas träge, sobald man aber auf Schotter angekommen ist rollen sie willig. Die "fetten" Reifen sorgen, bei entsprechendem Luftdruck, für viel Komfort. Am Heck hilft auch noch die gut federnde Sattelstütze mit.
Mit 9,1 Kilo nicht zu schwer, klettert das Grizl im Gelände behände. Der breite Lenker gepaart mit dem kurzen Vorbau macht das Rad auch wendig genug für engere Trails. Härter graveln? Geht gut mit dem Grizl.
Modelle und Preise
Fünf SL- und zwei SLX-Modelle hat Canyon zum Verkaugsstart des Grizl im Angebot. Den Einstieg bildet das Grizl CF SL 6 mit Shimano GRX 400 2x10 Schaltung und DT Swiss C 1850 Spline Laufrädern für 1999 Euro.
Etwas teurer ist das Grizl CF SL 7, das es auch als Damenmodell gibt. Mit Shimano GRX 600 2x11 und DT Swiss C 1850 Spline Laufrädern gibt es das Grizl CF SL 7 für 2299 Euro. Das Damenmodell kommt mit Selle Italia X3 XP Lady Boost SF Sattel anstatt dem Selle Italia Model X und ist auch nur in Größen 2XS bis M erhältlich.
Das Grizl CF SL 8 gibt es entweder mit Shimano GRX 800 2x11 für 2799 Euro, oder Shimano GRX 800 1x11 für 2699 Euro. Beide Modelle kommen mit DT Swiss G 1800 Laufrädern.
Beim Top-Modell Grizl CF SLX 8 haben Käufer die Wahl zwischen Shimanos elektronischer GRX Di2 2x11 für 4599 Euro oder Campagnolos 1x13Ekar Gruppe für 4499 Euro. Alle Grizl Modelle sind ab dem 11. Mai bestellbar, zum Herbst soll ein Alumodell folgen.
via RoadBIKE
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